Unsicherheit in der Windbranche kostet Arbeitsplätze
ENERCON Service Austria GmbH setzt rund 140 Mitarbeiter in Österreich frei
Nachdem die kleine Ökostromnovelle in Österreich so lange auf sich warten hat lassen und trotz der Novelle noch immer Windräder mit einer Leistung von 550 MW in der Warteschlange hängen, sind die Rahmenbedingungen für die Windbranche nach wie vor höchst unsicher. Die Ankündigung der ENERCON Service Austria GmbH, rund 140 Mitarbeiter in Österreich freizusetzen, ist eben dieser jahrelangen Unsicherheit geschuldet, die in Österreich auch nicht durch die kleine Ökostromnovelle beseitigt werden konnte. Da die Mitarbeiter der ENERCON Service Austria GmbH auch über die Grenzen hinweg tätig waren, sind auch die Entwicklungen unserer benachbarten Länder von hoher Bedeutung. Der Windenergiemarkt in Osteuropa liegt am Boden und ebenso hat sich der Ausbau der Windenergie in Süddeutschland nicht so entwickelt wie erhofft. Die Umstellung des Fördersystems in Deutschland bringt zusätzlich große Unsicherheiten mit sich und von vielen wird eine dramatische Verringerung des Ausbaus der Windenergie an Land in Deutschland für das Jahr 2019 erwartet.
„Die Freisetzung von weiteren Arbeitern in der Windbranche ist die direkte Folge der politischen Rahmenbedingungen“, bemerkt Stefan Moidl, Geschäftsführer der IG Windkraft und ergänzt: „Es ist zu hoffen, dass die Politik aus den Fehlern lernt und sich verstärkt für stabile und langfristige Rahmenbedingungen für den Ausbau von Windkraftwerken einsetzt.“