Klima- und Energiestrategie ohne Überraschungen
Für wesentliche Verbesserungen nimmt die IG Windkraft das Angebot zu Gesprächen gerne an
Die IG Windkraft begrüßt die heute von Ministerin Köstinger und Minister Hofer präsentierte Klima- und Energiestrategie. „Inhaltlich sollte sich bis zur Beschlussfassung aber noch einiges ändern“, bemerkt Stefan Moidl, Geschäftsführer der IG Windkraft und nimmt das Angebot zur Diskussion gerne an.
Heute wurde die Klima- und Energiestrategie der Österreichischen Bundesregierung in der Wirtschaftsuniversität in Wien von Ministerin Köstinger und Minister Hofer präsentiert. „Wir begrüßen, dass wir nun einen Entwurf einer Klima- und Energiestrategie vorliegen haben“, bemerkt Moidl, fordert aber: „Damit die Klima- und Energiestrategie zu einer erfolgreichen Grundlage für die Energiewende werden kann, bedarf es noch entscheidender Änderungen und eines konkreten Maßnahmenplans mit Zwischenzielen.“
Festlegung des Ziels ist nur der erste Schritt
„Die Formulierung und Festschreibung von Zielen ist eine wesentliche und notwendige Voraussetzung für eine Strategie. Damit die Klima- und Energiestrategie aber erfolgreich sein kann, sind Zwischenziele und konkrete Maßnahmen unabdingbar. Diese müssen die Zielrichtung festigen und noch viel deutlicher als bisher machen, dass das fossile Energiesystem ab sofort das Abstellgleis ist, das es abzubauen gilt. Investitionen in fossile Strukturen dürfen weder unterstützt noch indirekt bevorzugt werden“, so Moidl und ergänzt: „Damit die Energiewende wirklich gelingt, muss es teilweise auch klare Benachteiligungen von fossiler Energie geben.“
In den nächsten Wochen läuft ein Konsultationsprozess zur Klima- und Energiestrategie. Akteure der Energiewende sind eingeladen mit den Ministerien ins Gespräch zu kommen und den Strategieentwurf zu diskutieren. „Die IG Windkraft nimmt die Einladung zur Diskussion gerne an und hofft auf entscheidende Verbesserungen der Strategie in den nächsten Wochen“, so Moidl.
Enormes Potential der Windkraft
Derzeit erzeugen in Österreich 1.260 Windräder mit einer Leistung von 2.844 MW rund 7 Milliarden Kilowattstunden Strom pro Jahr, das entspricht rund 11% des Stromverbrauchs. Wenn man die bereits fertigt genehmigten Windräder hinzuzählt, die in den letzten Jahren im Konsens mit der regionalen Bevölkerung und mit den Umwelt- und Naturschutz-NGOs bewilligt wurden, ergibt sich daraus für Österreich eine Leistung von rund 3.900 MW. Bei geeigneten Rahmenbedingungen könnten bis 2030 in Österreich Windräder mit einer Gesamtleistung von 7.500 MW ein Viertel des Stromverbrauches decken.
Rückfragehinweis:
Martin Jaksch-Fliegenschnee
Mobil: +43 (0)660/20 50 755
m.fliegenschnee@igwindkraft.at
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