90-facher Anstieg von Hitzerekorden und Starkregen

Forscher*innen des Potsdam-Instituts fÃ¼r Klimaforschung verzeichneten in den letzten zehn Jahren einen extremen Anstieg bei den monatlichen Hitzerekorden

Die monatlichen â€ž3-Sigma-Ereignisseâ€œ (Sigma ist die Standardabweichung) bei den Hitzewellen, die stark von dem abweichen, was in einer bestimmten Region normal ist, haben laut den Forscher*innen des Podsdam-Institutes fÃ¼r Klimaforschung in den letzten zehn Jahren (gegenÃ¼ber 1951â€“1980) um das 90-fache zugenommen. Davon sind durchschnittlich 9 % der gesamten LandesflÃ¤che betroffen. Neben den Hitzewellen hat auch extremer Regen zugenommen. Ein Viertel von den Rekord-TagesniederschlÃ¤gen (der letzten zehn Jahre) ist auf den menschenverursachten Klimawandel zurÃ¼ckzufÃ¼hren. Diese Extremwetterereignisse sind auf einem noch nie dagewesenen Niveau und sie werden noch zunehmen, sind sich die Forscher*innen einig.

Neue Extremwetterereignisse

4-Sigma-Ereignisse sind jene, die es davor nicht gab. Bei ihnen verzeichneten die Forscher*innen eine Zunahme um das 1000-fache. Sie betrafen in den Jahren von 2011 bis 2020 in jedem Monat circa 3 % der weltweiten LandesflÃ¤che. Es handelt sich um Extreme, die ohne die von Menschen verursachte ErderwÃ¤rmung nicht mÃ¶glich wÃ¤ren. Beispielsweise lange Hitzeperioden in Sibirien, Australien, Teilen der USA und Kanadas, die teils zu WaldbrÃ¤nden fÃ¼hrten. Da die Temperatur insgesamt weiter ansteigen wird, werden Hitzerekorde auch in nÃ¶rdlichen Regionen immer hÃ¤ufiger auftreten.

Trockene Regionen werden trockener

Generell helfen die zunehmenden extremen NiederschlÃ¤ge nicht, DÃ¼rreprobleme zu lÃ¶sen, da in ohnehin feuchten Regionen eine Zunahme an Starkregen verzeichnt wird und in bereits trockenen Regionen der Regen zurÃ¼ckgeht.

Minimaler Anstieg â€“ Extreme Auswirkungen

In den letzten zehn Jahren stieg die Temperatur im Durchschnitt um nur 0,25 Â°C an, das hat den Anschein einer nur geringen ErwÃ¤rmung. Jedoch verdoppelte sich in dieser Periode die von Hitzeextremen betroffene LandflÃ¤che. Auch die ganz neuen Ereignisse traten in dieser Periode erstmals auf. Regenrekorde haben von 2011 bis 2020 im Vergleich zu 2000â€“2010 um 5 % zugenommen. Das zeigt deutlich, dass extreme Hitze und Regen Ã¼berproportional zunehmen. Laut den Studienautor*innen wird deutlich, dass es bei den oft extremen Auswirkungen der menschengemachten weltweiten ErderwÃ¤rmung auf jedes Zehntel Grad ankommt.

12.10.2021

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