Leserbrief geschrieben von Richard Niederreiter, Vorsitzender Alpenverein Sektion Mondsee (veröffentlicht in den Salzburger Nachrichten)
Es steht da, ist weithin sichtbar und erzeugt riesige Mengen an sauberem Strom! Den meisten Leuten gefallen Windräder, wissend, welch großen Nutzen sie haben! Nur wenigen gefallen sie nicht, aber ein paar Leute führen Krieg gegen Windräder.
Derzeit werden bereits zirka zwölf Prozent des gesamten Stromverbrauchs in Österreich durch Windstrom gedeckt. Die Umweltministerin Gewessler, ehemalige Geschäftsführerin von Global 2000, plant neben elf Terrawattstunden Solarstrom auch zehn Terrawattstunden zusätzlichen Windstromausbau, um die vertraglich zugesicherten Klimaziele zu erreichen. Ansonsten drohen bis zu zehn Milliarden Euro Strafzahlungen.
Das erfordert zirka 1500 Windräder und die reichen, um z. B. den gesamten Verkehr in Österreich elektrisch zu betreiben. Das erspart uns ein Drittel vom gesamten CO2-Ausstoß und die Einfuhr von Öl und Gas um bis zu zehn Milliarden Euro aus meistens kriegsführenden Ländern!
Weg von Öl, Kohle und Atom heißt aber: Wir haben nur Wasserkraft, Wind und Solar. Wasserkraft ist zum Großteil ausgebaut. Photovoltaik bringt etwa 1000 Volllaststunden pro Jahr, hauptsächlich im Sommer. Windkraftwerke bringen immer weit über 2000 Volllastunden pro Jahr, vor allem im Winter.
Kein Windenergieausbau heißt weiterhin Import von Öl, Kohle- und Atomstrom. Leider gibt es Wanderprediger, die mit "alternativen Fakten" gegen Windräder kämpfen.
Der Alpenverein galt bisher immer als sehr konstruktiver und seriöser Berater, um bei Projekten im Alpenraum dem Naturschutz gerecht zu werden. Durch unerwünschte und undemokratische Auftritte wie zuletzt in Radstadt geht jede Seriosität verloren und der Alpenverein steht nur mehr als polemischer Verhinderer da.
Richard Niederreiter, Vorsitzender Alpenverein Sektion Mondsee (13.10.2021)
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