Greenpeace Deutschland klagt Volkswagen
Der zweitgrößte Automobilhersteller der Welt, Volkswagen, wird sich vor Gericht verantworten müssen. Denn Greenpeace Deutschland wirft dem Konzern vor, dass das Unternehmen es versäumt hätte, entsprechend dem Pariser Ziel (1,5 °C) zu dekarbonisieren.
Greenpeace hatte gefordert, die CO2-Emissionen rascher zu minimieren, das bedeutet, bis 2030 um mindestens 65 Prozent (ggü. 2018) zu reduzieren und bis 2030 alle Verbrenner auszuscheiden.
Greenpeace stützt sich auf das einschlägige Karlsruher Verfassungsgerichtsurteil vom April dieses Jahres, das besagt, dass künftige Generationen ein Grundrecht auf Klimaschutz haben. Dies gilt auch für Konzerne.
Ist die Klage erfolgreich, so wird es zu einer CO2-Reduktion von zwei Gigatonnen (im Vergleich zu den aktuellen Plänen von VW) kommen. Das entspricht mehr als dem Doppelten der weltweiten Luftverkehrsemissionen eines Jahres.
1,5 °C-Ziel steht auf dem Spiel
Martin Kaiser, Geschäftsführer von Greenpeace Deutschland: „Die Verhandlungen auf der COP26 in Glasgow zeigen, dass das 1,5-Grad-Ziel auf dem Spiel steht und nur mit einem mutigen Kurswechsel in Politik und Wirtschaft erreicht werden kann. Doch während die Menschen unter den durch die Klimakrise ausgelösten Überschwemmungen und Dürren leiden, steigen die CO2-Emissionen des Verkehrs weiter an. Autokonzerne wie Volkswagen müssen Verantwortung übernehmen und viel schneller handeln, um den schadstoffreichen Verbrennungsmotor auszumustern und ihre Aktivitäten ohne weitere Verzögerung zu dekarbonisieren.“
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