BEE: Französische Energiepreise machen nuklearen Irrweg deutlich
Der deutsche Bundesverband Erneuerbare Energien (BEE) zeigt auf, dass Frankreich, das von Atomenergie abhängig ist, am Spotmarkt am Montag (4.4.) im europäischen Vergleich die höchsten Preise pro Megawattstunde zahlen musste. In Deutschland hingegen stabilisierte die hohe Verfügbarkeit von Erneuerbaren die Preisausschläge.
Erneuerbare stabilisieren Strompreis
Deutschland konnte im Durchschnitt Strom am Spotmarkt vergleichsweise günstig (75 EUR/MWh) einkaufen. Westliche Staaten, allen voran Frankreich, musste ein Vielfaches (550 EUR/MWh) zahlen. Staaten, wie Schweden, Finnland, Dänemark und Teile Norwegens zahlten hingegen weniger.
Dr. Simone Peter, Präsidenten des BEE erklärt: „Die außergewöhnlich hohen Spotpreise zeigen deutlich das unschöne Gesicht der atomgeführten Energiepolitik. Im Zeitraum zwischen 7 und 9 Uhr liegt der französische Spotpreis sogar bei fast 3.000 Euro je MWh und entspricht damit dem Höchstpreis, der überhaupt am Spotmarkt möglich ist.“
Diese Zahlen zeigen, dass Frankreich beinahe jede verfügbare Kilowattstunde am Markt gekauft hat, um seinen Strombedarf zu decken.
Gegenteil von Versorgungssicherheit
Das Beispiel Frankreich zeigt einmal mehr, warum eine Laufzeitverlängerung der Atomkraft in Deutschland ein Irrweg ist:
„Wir sehen in Frankreich die Folgen einer Energiepolitik, die primär auf die Atomkraft setzt. Frankreich ist zeitweise gezwungen, seinen hohen Energiebedarf über ausländische Stromimporte bis an die physischen Grenzen zu decken. Damit ist die Energieversorgung rein marktabhängig. Das ist das Gegenteil von Versorgungssicherheit. Atomkraft ist teuer, riskant und nicht nachhaltig. Aus Klima-, Versorgungssicherheits- und Kostengründen müssen wir die erneuerbare Energiewende konsequent und deutlich schneller als bisher vorantreiben“, so Peter weiter.
409 Artikel,
Set 30/41
-
23.12.2020Frohe Weihnachten...
-
22.12.2020Generationenwechsel beim Verein Energiewerkstatt
-
18.12.2020Energiewendeheft und Windheft
-
18.12.2020Bachmann Blattlastsensor verbessert vorausschauende Instandhaltung von Windenergieanlagen
-
16.12.2020Auch "neuer" Steinkohle wird der Ausstieg bezahlt
-
15.12.2020IEA Wind TCP 2019 Annual Report
-
14.12.2020Salzburger Plattform gegen Atomgefahren erhält Europäischen Solarpreis
-
11.12.2020Siemens Energy Austria Transformatorenwerk in Linz liefert ersten grünen Trafo aus
-
11.12.2020Mit öko-sozialer Steuerreform die Krise meistern und Arbeitsplätze schaffen!
-
10.12.2020Siemens Energy verkündet Kohleausstieg light
409 Artikel,
Set 30/41