AKWs auch in Tschechien durch zunehmende Wasserknappheit bedroht
Gerade in heißeren Ländern wird die Leistung der Atomreaktoren gedrosselt oder komplett ausgeschaltet. Die Kühlung der Reaktoren muss dann aber trotzdem sichergestellt sein. Ein Ausfall der Kühlung kann zu einem atomaren GAU führen. Der zunehmende Wassermangel wird bei der Kühlung der AKWs in Frankreich und Tschechien ein zunehmendes Problem.
Kaum Wasser aus Flüssen für Kühlung
„Das Wasser stammt in den meisten Fällen aus Flüssen, deren Wasserführung immer geringer wird und oft nicht mehr für die Kühlung ausreicht, auch wenn diese in vielen Fällen durch die Kühltürme verstärkt wird“, erklärt Manfred Doppler vom Anti Atom Komitee.
Auch abgeschaltete Reaktoren brauchen Kühlung
Neben den aktiven Atomkraftwerken sind auch abgeschaltete Reaktoren ein wesentliches Problem, denn sie müssen aufgrund der Nachzerfallswärme weiterhin gekühlt werden. Die Folgen eines Komplettausfalls der Kühlung hat uns die dramatische Atomkatastrophe in Fukushima schmerzlich vor Augen geführt.
„In Frankreich stehen mittlerweile fast die Hälfte der Reaktoren still, einerseits wegen massiver Schäden an den Reaktoren, andererseits aber auch wegen Mangel an Kühlwasser. Mittlerweile muss das Atomland Frankreich, das bis zu 70 Prozent Strom in AKWs produziert, Strom aus dem Ausland importieren“, so Manfred Doppler weiter.
„Aber nicht nur in Frankreich ist die Lage dramatisch, sondern auch in Tschechien wird die Lage in den AKWs Temelin und speziell Dukovany zunehmend ein Problem. Es ist daher völlig absurd und inakzeptabel, dass Tschechien einen Ausbau der Atomenergie plant, weil diese Entwicklung ein nicht zu unterschätzendes Gefahrenpotential in sich birgt“, erklärt Manfred Doppler abschließend.
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