Klimakrise: Politische Entscheider*innen müssen handeln
Am Tag vor dem weltweiten Klimastreik am 23. September präsentierten die Kommunikationsagentur P&B und GLOBAL 2000 die Ergebnisse einer Befragung darüber, wie Menschen in Österreich Krisen, im Speziellen die Klimakrise, wahrnehmen. Die Umfrage zeigte, dass eine überwiegende Mehrheit der Österreicher*innen Umwelt- und Klimaschutz immer noch für wichtige politische Themen halten (83 Prozent) und in Sachen Klimaschutz dringender Handlungsbedarf besteht (77 Prozent), wenn auch andere Krisen aktuell in den Vordergrund rücken. Darüber hinaus waren viele dazu bereit, selbst etwas zum Klima- und Umweltschutz beizutragen. Knapp die Hälfte der Befragten zeigt die moderate Bereitschaft, sich zukünftig einzuschränken und ein Viertel der Befragten ist sogar zu größeren persönlichen Einschränkungen bereit. Von Politik und Wirtschaft wird aber erwartet, dass sie hier eine klare Linie vorgeben. Daraus ergibt sich ein klarer Auftrag für Politik, Wirtschaft sowie Umwelt- und Klimakommunikation.
Vorbildfunktion lässt zu wünschen übrig
Die Umfrage zeigt jedoch auch, dass die Vorbildfunktion politischer und wirtschaftlicher Entscheider*innen noch zu wünschen übriglässt. Rund zwei Drittel finden, dass Politiker*innen sowie Wirtschaftsvertreter*innen die Klimakrise nicht ernst genug nehmen. „Die Studienergebnisse zeigen, dass Umwelt- und Klimaschutz weiterhin wichtige Anliegen der Österreicher*innen sind, die jedoch von der Politik zu wenig ernst genommen werden. Die Ergebnisse sind aber auch ein Auftrag an Medien, Politik und Zivilgesellschaft, die Ernsthaftigkeit und Dringlichkeit der Situation klar und deutlich zu benennen. Es ist zudem wichtig, die Vorteile von Lösungen aufzuzeigen. Die Energiewende in Österreich ist umsetzbar, leistbar und macht uns unabhängig von Energieimporten. Klimaschutz ist die Antwort auf viele der Krisen, die bei den Menschen gerade sehr präsent sind.“, führt Johannes Wahlmüller, Klimasprecher GLOBAL 2000, aus.
Kommunikation verstärken
Es gilt, die Dringlichkeit eines klima- und umweltschützenden Verhaltens noch stärker zu verankern. „Die Bereitschaft vieler Menschen, mehr über das Thema Umwelt- und Klimaschutz zu erfahren, ist jedenfalls vorhanden. Knapp ein Drittel der Befragten sind zudem bereit, mehr für Klima- und Umweltschutz zu tun, aber wissen nicht, welche Maßnahmen auch sinnvoll und zielführend wären. Diese Zielgruppen sollten in Zukunft stärker im Fokus von Kommunikationsmaßnahmen stehen“, berichtet Matthias Rohrer vom Zielgruppen Büro, das die Umfrage durchgeführt hat.
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