THG-Emissionen wieder stark gestiegen
Österreich konnte im Jahr 2021 seine Treibhausgasemissionen nicht senken. Im Vergleich zum Covid-Pandemie-Jahr 2020, das eine Reduktion bei den Emissionen bewirkt hatte, wurde sogar ein beachtlicher Anstieg um 4,9 % verzeichnet. Mit 77,5 Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten kommt Österreich wieder ungefähr auf dem Niveau von 2019 zu liegen.
Klimaneutralität 2040 in weiter Ferne
Jedes Jahr, in dem es Österreich nicht gelingt, seine Emissionen relevant zu senken, führt dazu, dass das Pariser Klimaziel, das eine Begrenzung der Erwärmung auf 1,5 Grad vorsieht, in noch weitere Ferne rückt. Das verbleibende Treibhausgasbudget Österreichs umfasst 280 Mio. Tonnen CO2-Äquivalente. Mit einem Emissionsniveau wie 2021 reicht dieses Kontingent nur bis 2026. Österreich müsste ab sofort jedes Jahr 4 Mio. Tonnen CO2-Äquivalente reduzieren, um die Klimaneutralität 2040 noch auf einem linearen Pfad erreichen zu können.
Einen Anstieg von 6,9% verbucht der Energie- und Industriesektor, da 2021 mehr fossile Energieträger eingesetzt wurden. Der Gebäudesektor verzeichnete sogar ein Plus von 12,5% durch den höheren Einsatz von Erdgas und Heizöl. Auch im Verkehr (4,2%) und in der Landwirtschaft (0,1%) erhöhten sich die Emissionen.
2022 sind Treibhausgasemissionen laut einer Schätzung des Umweltbundesamts um ca. 5% zurückgegangen.
Energiewende hat oberste Priorität
Eine schnelle Umsetzung der Energiewende, das heißt die Umstellung des Energieversorgungssystems auf erneuerbare Energiequellen, ist die Voraussetzung für eine signifikante Reduktion der Treibhausgasemissionen. Vor allem die Bundesländer haben hier nach wie vor großen Aufholbedarf, was Zielsetzungen sowie konkrete Maßnahmen betrifft.
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