Kohlenstoffarmer Stahl und Rotorblätter aus recycelten Materialien machen Windräder noch nachhaltiger
Vestas hat sich das Ziel gesetzt, bis 2040 100%-recyclebare Windkraftanlagen herzustellen. Ein weiterer Schritt in diese Richtung ist die kürzlich angekündigte Nachhaltigkeits-Partnerschaft mit Ørsted, dem Weltmarktführer im Bereich Offshore-Windkraft. Bei zukünftigen gemeinsam Projekten sollen Türme aus kohlenstoffarmem Stahl und Rotorblätter aus recycelten Materialien zum Einsatz kommen.
Produktion setzt auf recycelte Materialien
Bereits jetzt ist der Kohlenstoff-Fußabdruck von Windstrom um 99 Prozent niedriger als jener von Kohle. Auf dem Weg zu Netto-Null-Windkraftanlagen stellen Stahl und Rotorblätter noch die größten Herausforderungen dar. Deshalb werden Vestas und Ørsted mit dem Einsatz von kohlenstoffarmem Stahl und recycelten Materialien für die Rotorblätter genau an diesen Punkten ansetzen, um weitere Verbesserungen bei der Nachhaltigkeit zu erzielen. Der Kohlenstoff, der bei der Herstellung von Materialien und Komponenten freigesetzt wird, wird so deutlich reduziert. Damit kommt man auch den Ansprüchen von Verbrauchern und politischen Entscheidungsträgern entgegen.
Große Fortschritte beim Recycling von Rotorblättern
Vestas arbeitet an der Skalierung der Kreislauftechnologie für Rotorblätter und der Beschaffung von Rotorblättern aus recycelten Materialien. Im Rahmen des CETEC-Projekts wurde eine Lösung entwickelt, um Verbundwerkstoffe in bestehenden und zukünftigen Rotorblättern auf Epoxidharzbasis zu zerlegen und das zurückgewonnene Epoxidharz für neue Rotorblätter zu verwenden. Damit wird die größte Herausforderung der Branche in Bezug auf die Kreislaufwirtschaft angegangen. Sobald die kommerzielle Herstellung möglich ist, wird Ørsted Windturbinenblätter aus recycelten Materialien von Vestas beziehen. Henrik Andersen, CEO von Vestas, erklärt: „Wir freuen uns, mit Ørsted zusammenzuarbeiten, um den Einsatz unserer hochmodernen Recyclingtechnologie für Rotorblätter zu beschleunigen und die Nachfrage nach kohlenstoffarmem Stahl in der Lieferkette der Windindustrie zu fördern. Diese Partnerschaft ist ein großer Fortschritt für die Entwicklung kreislauffähiger Windenergieprojekte und ein deutliches Zeichen dafür, dass kommerzielle Vereinbarungen und Zusammenarbeit in unserem dringenden Kampf gegen die Klimakrise unerlässlich sind.\"
Auch bei Siemens-Gamesa macht man große Fortschritte beim Recycling von Rotorbättern. Der Energieversorgungskonzern RWE wird in seinem 1GW-Offshore-Windpark "Thor" in Dänemark auf 72 Windrädern recycelbare Rotoblätter von Siemens-Gamesa einsetzen. Die Installation soll 2026 erfolgen. Bei der Hälfte der Windräder sollen außerdem CO2-reduzierte Stahltürme, Siemens-Gamesas GreenerTowers, eingesetzt werden.
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