„Verhinderungsgründe statt Lösungen“
Als Reaktion auf die Pressekonferenz des oberösterreichischen Umweltanwalts, bei der er den weiteren Ausbau der Windkraft im Bundesland quasi ausschloss, schrieb die Klimaallianz OÖ, ein regionaler Zusammenschluss von Umwelt- und Klimaschutz-NGOs sowie Initiativen, in einer Presseaussendung: „Dem Hausverstand müsste klar sein, dass auch im Winter der Strom fließen muss. Lieber Umweltanwalt, liebe OÖ Landesregierung: Woher beziehen wir im Winter unseren Strom? Wie erreichen wir die Klimaziele bis 2030?“Â
Die Klimaallianz fordert weiter dazu auf, Umweltschutz und Klimaschutz nicht gegeneinander auszuspielen. Es müsse nach Lösungen für neue Windkraft-Standorte gesucht werden, nicht nach Verhinderungsgründen. Es brauche daher entsprechende Rahmenbedingungen, um die notwendigen Windräder auch bestmöglich im Sinne der Umwelt und mit geeigneten Ausgleichsmaßnahmen zu ermöglichen.
Studie mit großen Löchern
Bei der vorgestellten Studie zum „Konfliktpotential zwischen Windkraftnutzung und Vogelschutz in Oberösterreich“ fehle eine Einordnung der Größenverhältnisse in Bezug auf möglichen Vogelschlag bei Windkraft im Vergleich zu anderen Infrastrukturprojekten wie Autobahnen, Flächenverbrauch und anderen Gefahren, die die Vogelpopulationen um ein Vielfaches mehr bedrohen. "Würde man eine vergleichbare Vorgangsweise auch bei anderen Infrastrukturprojekten wählen, ist anzunehmen, dass keine Autobahn, keine Schnellstraße und keine Stromtrasse mehr errichtet werden könnten", erklärt die Klimaallianz OÖ.
Windstrom ist Winterstrom
Die Klimaallianz OÖ weist darüber hinaus darauf hin, dass die Windkraft dazu in der Lage ist, gerade im Winter günstigen, erneuerbaren Strom für Wirtschaft, Industrie und Bevölkerung zu liefern, wenn die Wasserkraft weniger Strom produziert. „Sehr geehrte OÖ Landesregierung: statt Verhinderungsgründe für zukunftsweisende, klimaneutrale Energiegewinnung in Oberösterreich zu suchen, sollten sie besser einen Plan vorlegen, wie wir in den nächsten 7 Jahren jeweils 7% Treibhausgas-Emissionen einsparen können! Die Maßnahmen für 2023 sind schon lange überfällig.“, fordert die Klimaallianz OÖ abschließend.
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