Europa ist nicht auf Klimakrise vorbereitet
Die Europäische Umweltagentur (EUA) hat diese Woche zum ersten Mal eine Europäische Klimarisikobewertung (European Climate Risk Assessment - EUCRA) veröffentlicht. Der Bericht stellt Europa kein gutes Zeugnis aus, was die Vorbereitung auf Risiken durch den Klimawandel betrifft. Obwohl Europa der Kontinent ist, der sich am schnellsten durch den Klimawandel erhitzt, reichen die europäischen Strategien und Anpassungsmaßnahmen nicht aus, um mit den schnell ansteigenden Risiken fertig zu werden. Das Bericht ruft die EU und ihre Mitgliedstaaten zu raschem und entschiedenem Handeln und verstärkter Zusammenarbeit auf, um Schäden noch beherrschbar zu machen.
Ernährungssicherheit und Trinkwasserversorgung gefährdet
Europa hatte bereits in den letzten Jahren stark mit Wetterextremen wie Hitze, Dürre, Überschwemmungen oder Waldbränden zu kämpfen. Diese Szenarien werden noch deutlich zunehmen. Europa steuert auf eine Erhitzung von +3 Grad zu, auch wenn die Erwärmung im weltweiten Mittel auf 1,5 Grad begrenzt werden kann. Neben den besonders vulnerablen Gebieten in Südeuropa, die mit Hitze und Trockenheit konfrontiert sind, sowie den Küstenregionen, die von Überschwemmungen bedroht sind, müssen sich auch die Länder in Mitteleuropa auf Bedrohungen für die Ernährungssicherheit und die Trinkwasserversorgung einstellen.
Europäische Zusammenarbeit entscheidend
Der Bericht enthält 5 große Risikocluster (Ökosysteme, Ernährung, Gesundheit, Infrastruktur, Wirtschaft/Finanzen) und insgesamt 36 Hauptklimarisiken, von denen 21 sofortiges Handeln erfordern und 8 als besonders dringend eingestuft werden. Ziel ist es, Ökosysteme zu erhalten, die Bevölkerung und die Infrastruktur vor Hitze, Überschwemmungen und Waldbränden zu schützen und europäische Solidarität zu sichern. Die Exekutivdirektorin der EUA, Leena Ylä-Mononen, führt aus: "Unsere neue Analyse zeigt, dass Europa mit dringenden Klimarisiken konfrontiert ist, die sich schneller entwickeln als unsere gesellschaftliche Vorsorge. Um die Widerstandsfähigkeit unserer Gesellschaften sicherzustellen, müssen die europäischen und nationalen politischen Verantwortlichen jetzt handeln, damit die Klimarisiken sowohl durch rasche Emissionssenkungen als auch durch entschlossene Anpassungsstrategien und -maßnahmen verringert werden.
409 Artikel,
Set 32/41
-
03.11.2020Wechsel an der ENERCON-Führungsspitze
-
28.10.2020Vögel können den Rotorblättern von Windturbinen gut ausweichen
-
28.10.2020EEÖ: Branche zeigt Stolpersteine auf
-
22.10.2020Die Perspektive der Windbranche im Podcast "petajoule"
-
22.10.2020Noch mehr Klimaschutz im Windpark Nikitsch
-
22.10.2020Markteintritt für Vensys in Österreich
-
21.10.2020Klimavolksbegehren: Gesetzgebung nicht fit für Klimaschutz
-
20.10.2020UPDATE: AWES 2020 goes digital
-
14.10.2020WK Simonsfeld startet neue Windkraft- Anleihe
-
13.10.2020I AM GRETA- der Film
409 Artikel,
Set 32/41