ISE-Studie: Windenergie an Land zählt zu kostengünstigsten Stromerzeugungstechnologien
Die Berechnungen der Neuauflage der Studie des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme ISE belegen eindeutig, Windenergieanlagen an Land mit Kosten zwischen 4,3 und 6,9 €C/kWh (basierend auf spezifischen Anlagenkosten von 1.300 bis 1.900 €/kW.) und Freiflächen-PV-Anlagen mit Kosten zwischen 4,1 und 9,2 Cent pro Kilowattstunde sind nicht nur unter den Erneuerbaren, sondern auch unter allen Kraftwerksarten die kostengünstigsten in Deutschland.
Bei Offshore-Windanlagen mit bis zu 4.500 Volllaststunden belaufen sich die Stromgestehungskosten auf zwischen 5,5 und 10,3 €Cent/kWh. Die spezifischen Anlagenkosten liegen zwischen 2.200 und 3.400 EUR/kW, einschließlich der Festlandanbindung.
Fossile und Atomkraft sind teuer
Die Stromgestehungskosten für potenziell neu zu errichtende Kohlekraftwerke (Stein- und Braunkohle) liegen aufgrund steigender CO2-Zertifikatspreise über 15 €Cent/kWh. Für ein neues Braunkohlekraftwerk würden die Stromgestehungskosten heute zwischen 15,1 und 25,7 €Cent/kWh liegen. Die Stromgestehungskosten für große Steinkohlekraftwerke liegen sogar zwischen 17,3 und 29,3 €Cent/kWh.
Gasturbinenkraftwerke für den kurzfristigen flexiblen Einsatz (siehe Grafik: GT-CH4) haben Stromgestehungskosten zwischen 15,4 und 32,6 €Cent/kWh. Der CO2-Preis spielt hier ebenfalls eine entscheidende Rolle.
Die Stromgestehungskosten von neu zu bauenden Atomkraftwerken belaufen sich auf zwischen 13,6 und 49,0 €Cent/kWh, wobei in dieser Studie die Folgekosten sowie die Endlagerung des Atommülls nicht in die Stromgestehungskosten eingerechnet wurden.
Bis 2045 werden erneuerbare Energien noch günstiger
In der ISE-Studie werden die Kostenentwicklungen für den Bau und den Betrieb der Anlagen für alle Kraftwerkstechnologien bis 2045 berücksichtigt. Demnach liegen im Jahr 2045 die Stromgestehungskosten beispielsweise für neu gebaute Windenergieanlagen an Land zwischen 3,7 bis 7,9 €Cent/kWh Strom. Offshore-Windkraftanlagen haben ebenfalls ein starkes Kostenreduktionspotenzial. Die Preisverbesserungen für Windenergie werden hauptsächlich aufgrund höherer Volllaststundenzahl und größerer Anlagen erwartet.
Im Jahr 2045 könnten kleine PV-Dachanlagen Strom zu Kosten zwischen 4,9 und 10,4 €Cent/kWh und zwischen 3,0 und 5,0 €Cent/kWh bei PV-Freiflächenanlagen produzieren.
Im Jahr 2045 könnten kleine PV-Dachanlagen Strom zu Kosten zwischen 4,9 und 10,4 €Cent/kWh und zwischen 3,0 und 5,0 €Cent/kWh bei PV-Freiflächenanlagen produzieren.
Die Studie zeigt deutlich auf, dass erneuerbare Technologien, wie PV und Windkraftnutzung nicht nur aus Klimaschutzgründen, sondern auch aus Kostengründen den konventionellen Technologien klar überlegen sind.
409 Artikel,
Set 9/41
-
19.06.2023Offener Brief an Babler: Zusammenarbeit bei der Energiewende nötig
-
19.06.2023Kohlenstoffarmer Stahl und Rotorblätter aus recycelten Materialien machen Windräder noch nachhaltiger
-
15.06.2023WIFO-Studie: Finanzausgleich als Hebel für die Energiewende
-
13.06.2023Pilotprojekt für Wasserstoff aus erneuerbarem Strom startet
-
03.06.2023„Parndorf Repowering“ war Besuchermagnet
-
02.06.20231.000 Besucher:innen bei Eröffnungsfest in Dürnkrut
-
01.06.2023Energieautarke Gemeinde Trumau feiert ihren Windpark
-
30.05.2023Sauberer Strom für die Salzproduktion
-
24.05.2023Fusion von Sensorik-Anbietern für optimierte Rotorblattüberwachung
-
23.05.2023GeoSphere arbeitet an KI für Windkraftprognosen
409 Artikel,
Set 9/41