Windpark Oberzeiring wird hoch am Berg feierlich eröffnet
Währenddessen warten steirische Windräder mit einer Leistung von 113 MW noch immer auf eine Förderung
Mit dem erneuerten Windpark auf über 1900 Meter Seehöhe zeigt die Windbranche, was sie mittlerweile schaffen kann. Das Repowering reduziert die Windparkgröße um vier Anlagen, erhöht aber gleichzeitig deren Windstromproduktion um mehr als 50 Prozent. Zur selben Zeit warten vier fertig genehmigte steirische Windparks auf ihre Förderverträge. Die Parlamentsparteien diskutieren derzeit über eine Novelle des Ökostromgesetzes. „Es braucht zusätzliche Fördermittel für den Abbau der Warteschlange genehmigter Projekte. Dabei muss eine unverhältnismäßig starke Absenkung der Tarife vermieden werden, die den Betrieb von Windparks wirtschaftlich gefährden würde. Darüber hinaus ist ein Impuls für neue Projekte dringend notwendig. Ohne diesen ist der Ausbau erneuerbarer Energie für die Bewältigung der Klimakrise kaum zu erreichen“, fordert Stefan Moidl, Geschäftsführer der IG Windkraft.
Der Windpark Oberzeiring zählt zu den höchstgelegensten Windparks in Europa. Durch Repowering sind vergangenes Jahr 13 alte Windräder gegen neun moderne Windräder ausgetauscht worden. Die Windstrommenge des Windparks konnte dadurch um mehr als 50 Prozent erhöht werden. „Der Klimaschutz ist ein dringliches Anliegen. Jeder muss dabei seinen Beitrag leisten und seine Verantwortung wahrnehmen. Windkraftanlagen tragen ihren Teil dazu bei. Sie zerstören die Umwelt nicht, sondern sie helfen mit ihrem erneuerbaren Strom dabei, dass die Schäden durch den Klimawandel eingedämmt werden“, erklärt Alois Mayer, Bürgermeister von Pölstal.
Tourismus ist steil gewachsen
Seit 18 Jahren drehen sich die Windräder auf dem Höhenrücken zwischen Kobaldeck und Pichlerstein. Gleichzeitig hat sich der Tourismus in der Region sehr gut entwickelt. Allein in der Gemeinde Schönberg-Lachtal konnte eine Verdopplung der Nächtigungen in dieser Zeit verzeichnet werden. Der Windpark wird von über 10.000 Gästen jährlich besucht. „Der Windpark Oberzeiring ist ein tolles Beispiel wie Tourismus und Windkraftnutzung in den Alpen sich gegenseitig befruchten können“, bemerkt Moidl.
Genehmigte Windräder können seit Jahren nicht gebaut werden
Trotz vieler politischer Bekundungen zum Klimaschutz hängen rund 200 fertig genehmigte Windräder mit einer Leistung von 622MW noch immer in der Warteschlange und können nicht gebaut werden. Hiervon sind auch vier steirische Windparks mit einer Gesamtleistung von 113 MW betroffen. Derzeit ist wieder eine Novelle des Ökostromgesetzes im Parlament in Diskussion. Dabei wird über massive Einschnitte in der Förderhöhe von bis zu 12 Prozent diskutiert. „Für die Steiermark sind diese Ideen besonders gefährlich, denn ein Windpark in den Alpen hat eine ganz andere Kostenstruktur. Eine Verabschiedung der Novelle in dieser Form könnte dann zwar die theoretische Umsetzung ermöglichen, sie aber durch den radikalen Einschnitt praktisch verhindern, weil es wirtschaftlich nicht mehr darstellbar ist“, erklärt Moidl. Darüber hinaus warnt die Branchenvertretung vor Überlegungen mit einer Novelle den Wirkbereich des Ökostromgesetzes zu beenden und damit den Ausbau neuer Windkraftprojekte gänzlich zu verhindern. „Die Ökostromnovelle muss jenen Ökostromkraftwerken, die bereits genehmigt sind die Umsetzung ermöglichen. Darüber hinaus muss sie einen Anreiz und Platz für neue Projekte schaffen. Andernfalls kann der Ausbau der erneuerbaren Energie den notwendigen Beitrag zur Bewältigung der Klimakrise nicht erbringen“, fordert Moidl abschließend.“
Landeshauptmann Steiermark, Hermann Schützenhöfer
„Erneuerbare Energie ist eine der richtigen Antworten auf die Herausforderungen, die durch den Klimawandel entstehen. Der Windpark Oberzeiring war von Beginn an ein außergewöhnli-ches Projekt: bei seiner Entstehung war es der erste steirische und höchstgelegene Windparks ganz Europas – jetzt in der Aufrüstung wurde die Anzahl der Windräder reduziert, die Leistung dafür um 50-75% erhöht. Danke an alle, die hierfür Verantwortung tragen.“
Geschäftsführer, Johannes Trauttmansdorff-Weinsberg
„Unsere Erde wird es auch in hunderttausenden Jahren noch geben, Die Frage ist nur, ob mit oder ohne Menschen. Wenn wir so weiter machen wie bisher, dann ist die Antwort leider klar – die Erde wird für den Menschen nicht mehr bewohnbar sein. Wenn wir wollen, dass auch unse-re Enkelgenerationen noch überleben können, müssen wir hier und heute handeln, und jede einzelne Möglichkeit CO2 Emissionen zu verhindern nützen – J E T Z T!“
Rückfragehinweis
Mag. Martin Jaksch-Fliegenschnee
Mobil: +43 660 20 50 755
m.fliegenschnee@igwindkraft.at
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