Modernste Windräder Niederösterreichs stehen in Groß-Schweinbarth

Die Energiewende hat aber gerade erst begonnen

Bild: © ProfesBild: © Profes

St. Pölten, am 2.5.2021: In Groß-Schweinbarth in Niederösterreich ist gerade der technische Entwicklungssprung der Windkraft zu sehen. Mit nur einem dieser modernen Windräder kann bereits so viel Strom erzeugt werden, wie 4.000 Haushalte verbrauchen. Das ist doppelt so viel Strom, wie die Windräder noch vor wenigen Jahren produzieren konnten. „Mit der modernen Windradtechnik können wir die Energiewende und den Klimaschutz noch schneller vorantreiben“, so Stefan Moidl, Geschäftsführer der IG Windkraft: „Dafür brauchen wir nun die passenden Rahmenbedingungen sowohl auf Bundeseben mit dem EAG als auch auf Landesebene mit einem optimierten Genehmigungsrecht und ausreichend Flächenausweisung.“

Bild: © ProfesBild: © Profes

Gerade werden in Groß-Schweinbarth die leistungsstärksten Windräder Niederösterreichs errichtet. Damit kann das Weinviertel einen weiteren Superlativ der Windkraft für sich verbuchen. Durchschnittlich erzeugt ein Windrad in Österreich Strom für rund 2.000 Haushalte. Eines der aktuell errichteten Windräder in Groß-Schweinbarth kann doppelt so viel Windstrom erzeugen – so viel wie mehr als 4.000 Haushalte verbrauchen. „Mit diesen modernen Windrädern schreitet die Energiewende noch schneller voran, als dies noch vor wenigen Jahren möglich gewesen wäre“, freut sich Moidl: „Voraussetzungen dafür sind aber gute gesetzliche Rahmenbedingungen auf Bundes- und Länderebene.“ Die Umsetzung dieses Windparks von der Idee bis zur Stromerzeugung hat neun Jahre gedauert. „Durch die ständige Stop-and-Go-Politik bei der Förderung von erneuerbaren Energien lag das fertig genehmigte Projekt mehrere Jahre in der Schublade, bevor es nun endlich errichtet werden konnte. So eine Zeitverzögerung können wir uns in Anbetracht des akuten Handlungsbedarfs bei der Bewältigung der Klimakrise zukünftig einfach nicht mehr leiten. Fertig genehmigte Projekte müssen sofort umgesetzt werden können – dafür muss die Politik die Rahmenbedingungen schaffen“, berichtet Martin Krill vom Planungsunternehmen PROFES und Moidl ergänzt: „Mit dem Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz, das gerade im Parlament verhandelt wird, bekommen wir hoffentlich passende Förderbedingungen auf Bundesebene. Auf Landesebene muss sich aber bei den Genehmigungen und bei der Flächenausweisung für Windparks auch noch einiges ändern.“

Bevölkerung steht hinter der Windkraft

Umfragen bestätigen immer wieder, dass eine sehr breite Mehrheit den Windkraftausbau befürworten. Gerade in jenen Regionen, wo bereits Windräder errichtet wurden, ist die Zustimmung noch um einiges größer. „Die Gemeinde Groß-Schweinbarth hat das Projekt von Anfang an unterstützt“, berichtet Marianne Rickl-List, Bürgermeisterin der Gemeinde: „Um die Klimaziele zu erreichen, brauchen wir auch den Windstrom. Ich bin überzeugt, dass viele Gemeinden, auch in anderen Bundesländern, einen Beitrag zur Energiewende leisten werden.“

Modernster Windpark Österreichs

Mit dem Windpark Groß-Schweinbarth werden nun die modernsten Windräder Niederösterreichs errichtet. Gleichzeitig sind es auch die ertragsstärksten Österreichs. Weltweit stehen von diesem Anlagentyp V150 bereits über 1000 Anlagen. Diese Windräder sind von Vestas – einem der größten Hersteller weltweit. Das Projekt in Groß-Schweinbarth ist aber auch für Vestas eine Neuheit. Erstmals wurden in Österreich nicht nur die Anlagen, sondern der ganze Windpark vom Hersteller errichtet sowie auch das Baustellenmanagement durchgeführt. Vestas hat in Österreich 100 Mitarbeiter*innen, die auch für die Umsetzung in Groß-Schweinbarth verantwortlich sind. „Wir freuen uns, dass wir auch in Österreich aktiv die Energiewende voranbringen können“, bemerkt Daniela Dolkowski, Projektleiterin bei Vestas Österreich. Sie begleitete in den mehr als 13 Jahren rund 130 Windräder mit einer Leistung von 680 MW bei der Errichtung. In Österreich wurden bisher 425 Vestas-Anlagen mit einer Gesamtleistung von 990 MW installiert.

Modernster Kran aus Österreich

Bild: © ProfesBild: © Profes

Auch der Kran, der bei der Errichtung der Windräder eingesetzt wird, ist ein Superlativ. Zum ersten Mal kommt dieser moderne Kran der Firma Felbermayr in Österreich zum Einsatz. Mit 185 Meter Hubhöhe ist es der leistungsstärkste Kran der je in Österreich auf einer Windradbaustelle eingesetzt wurde. Damit können Windradteile mit einem Gewicht von bis zu 120 Tonnen auf eine Höhe von 185 Meter gehoben werden. So ist dieser Kran bereits auf die nächste technologische Entwicklung der Windkraftanlagen abgestimmt. Derzeit sind die schwersten Einzelteile eines Windrades rund 75 Tonnen schwer. „Eine Woche dauert es bis alle Kranteile bei einer Windradbaustelle angekommen sind. Alleine für den Aufbau des Kranes müssen viereinhalb Tage veranschlagt werden“, berichtet Jan-Peter Kürner, Site Manager von Felbermayr: „Wir sind froh, dass wir jetzt endlich wieder vermehrt auch in Österreich Windräder errichten können.“ Der Felbermayr-Kran, der derzeit die Windräder in Groß-Schweinbarth errichtet, wird das ganze Jahr im Weinviertel unterwegs sein, um weitere Windräder aufzubauen und die Energiewende in Niederösterreich vorantreiben.

Windpark Groß-Schweinbarth

  • 3 Windräder: Vestas V150, Gesamtleistung: 12,6 MW
  • Nabenhöhe: 166 Meter
  • Windstromerzeugung: 45.000 MWh /Jahr ≙ 13.000 Haushalte
  • CO2-Einsparung: 20.000 Tonnen/Jahr ≙ 8.000 Autos
  • 21 Mio. Euro Investition
  • 8 Mio. Euro heimische Wertschöpfung bei Errichtung
  • 13 Mio. Euro heimische Wertschöpfung durch Betrieb (die nächsten 20 Jahre)
  • 52 Personen sind ein volles Jahr auf der Windradbaustelle beschäftigt
  • 4 Personen finden einen Dauerarbeitsplatz durch Wartung und Betrieb der Anlagen

Rückfragehinweis

Mag. Martin Jaksch-Fliegenschnee
Mobil: +43 660 20 50 755
m.fliegenschnee@igwindkraft.at

Anmeldung zum Presseverteiler

Sie sind Journalist*in und möchten Informationen über unsere Arbeit erhalten? Gerne nehmen wir Sie in unseren Presseverteiler auf. Jetzt anmelden!

Für eine Vollbildansicht klicken Sie bitte auf das Bild. Für den Download des Bildes in voller Größe drücken Sie bitte den dazugehörigen Download-link.