EU am besten Weg ihre Klimaziele zu verfehlen
Windkraftausbau 2021 für EU-Klimaziele um Zweidrittel zu niedrig
Bild: © WindEurope
St. Pölten, am 24.2.2022: Mit 11 GW wurden 2021 nur ein Drittel des Windkraftausbaus umgesetzt, der zur Erreichung der EU-Klimaziele nötig ist. „Wenn das so weiter geht, ist nicht nur der Green Deal in Gefahr, sondern auch die Sicherheit der europäischen Energieversorgung“, bemerkt Giles Dickson, Geschäftsführer des europäischen Windkraftverbandes WindEurope und fordert Europa auf, jetzt zu handeln und den Ausbau der erneuerbaren Energien zu ermöglichen.
2021 wurden in der EU 11 GW Windkraftleistung installiert. Damit ist in der EU eine Windkraftleistung von 189 GW (173 Onshore, 16 GW Offshore) installiert. Die europäischen Windräder können damit bereits einen Anteil von 14 Prozent des Stromverbrauches abdecken. Mit 0,298 GW Zubau kommt Österreich erst an zehnter Stelle im Ranking des europäischen Windkraftausbaus zu liegen.
Windkraftausbau in der EU reicht nicht für den Klimaschutz
Mit 11 GW liegt der Windkraftausbau in der EU bei einem Drittel des Ausbaus der nötig ist, um die Klimaziele der EU bis 2030 zu erreichen. „Um das Erneuerbaren-Ausbau-Ziel von 40 Prozent bis 2030 erreichen zu können, muss die EU 32 GW Windkraftleistung pro Jahr errichten“, erklärt Dickson: „Diese niedrigen Ausbaumengen von 11 GW untergraben den Green Deal und schwächen die europäische Zulieferindustrie der Windbranche.“ In den letzten Jahren sind in der europäischen Windindustrie zehntausende Jobs verloren gegangen und Produktionswerke wurden geschlossen. „Und das gerade in einer Zeit in der der Windkraftausbau enorm wachsen müsste“, bemerkt Dickson: „Wenn das so weiter geht ist nicht nur der Green Deal in Gefahr, sondern auch die Sicherheit der europäischen Energieversorgung.“
Fossile Energieabhängigkeit muss beendet werden
Nach wie vor müssen noch immer 58 Prozent des europäischen Energieverbrauchs importiert werden. „Die fossilen Energien sind sauteuer geworden. Daher sind in den letzten Monaten die Strompreise durch die Decke geschossen. Dies belastet nicht nur die Konsument*innen sondern auch in hohem Maße die Wirtschaft und Industrie“, bemerkt Stefan Moidl, Geschäftsführer der IG Windkraft und Dickson ergänzt: „Die Europäische Industrie braucht dringend mehr erneuerbare Energien „Made in Europe“ nicht zuletzt, weil sie einfach billiger sind als die fossilen Energien. Europa muss jetzt handeln, damit sichergestellt werden kann, dass der Ausbau der erneuerbaren Energien auch tatsächlich erfolgt.“
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