NÖ Landtag fordert bedarfsgerechte Nachtkennzeichnung von Windrädern

IG Windkraft begrüßt Unterstützung aus NÖ und hofft auf eine Umsetzung noch in diesem Jahr

Bild: © Tag des Windes_Nina KrzyzanskiBild: © Tag des Windes_Nina Krzyzanski

am 8.7.2022: Gestern hat sich der Landtag in Niederösterreich geschlossen für eine bedarfsgerechte Nachtkennzeichnung von Windrädern ausgesprochen. „Wir freuen uns über die Unterstützung aus Niederösterreich“, erklärt Martin Jaksch-Fliegenschnee von der IG Windkraft: „Nach dem in Deutschland und den Niederlanden diese Technologie bereits eingesetzt wird, sind wir hoffnungsfroh, dass wir auch in Österreich noch in diesem Jahr die rechtlichen Rahmenbedingungen dafür bekommen.“ Mit der bedarfsgerechten Nachtkennzeichnung könnte der Nachthimmel bis auf wenige Prozent der Nacht wieder verdunkelt werden. Die Hindernisbefeuerung würde nur dann angestellt werden, wenn sich ein Flugobjekt dem Windrad nähert. „Und das kommt in der Nacht wirklich selten vor“, bemerkt Jaksch-Fliegenschnee.

Damit Sportflugzeuge auch in der Nacht einen sicheren Luftraum vorfinden, werden Windräder ab einer Nabenhöhe von 100 Metern mit einer roten Hindernisbefeuerung ausgestattet. Die Nachtkennzeichnung von Windrädern ist seit vielen Jahren Standard der Luftsicherung. Durch die technische Entwicklung ist es seit einigen Jahren auch möglich, die rot blinkenden Lichter fast zur Gänze auszuschalten und nur dann zu aktivieren, wenn sich tatsächlich ein Flugobjekt dem Windpark nähert. Tests dieser sogenannten bedarfsgerechten Befeuerung von Windrädern in Österreich haben gezeigt, dass damit das rot blinkende Licht auf wenige Prozent der Nacht beschränkt werden kann. „Selbst in der Nähe des Flughafens in Schwechat konnte die Hindernisbefeuerung zu 96 % ausgeschaltet bleiben“, berichtet Jaksch-Fliegenschnee.

NÖ Landtag will bedarfsgerechte Befeuerung

Gestern hat der Landtag in Niederösterreich die Bundesregierung einstimmig dazu aufgefordert, die bedarfsgerechte Befeuerung bei Windrädern in Österreich zu ermöglichen. „Wir freuen uns über die Unterstützung aus Niederösterreich“, bemerkt Jaksch-Fliegenschnee: „Schließlich versuchen wir schon seit längerem diese technische Neuentwicklung in Österreich zu etablieren. Nachdem die bedarfsgerechte Befeuerung für Windräder in Deutschland und den Niederlanden bereits eingeführt ist, hoffen wir nun auch auf eine rasche Umsetzung in Österreich.“

Umsetzung noch dieses Jahr

„Seit mehreren Jahren gibt es dazu schon Gespräche mit dem zuständigen Ministerium“, berichtet Jaksch-Fliegenschnee: „Wir sind hoffnungsfroh, dass wir noch in diesem Jahr eine Regelung bekommen, damit auch in Österreich die Windräder nicht mehr durchgehend blinken müssen und der Nachthimmel wieder dunkel wird."

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Rückfragehinweis

Mag. Martin Jaksch-Fliegenschnee, IG Windkraft, Tel. +43 660 20 50 755