Konsultation des Nationalen Energie- und Klimaplans (NEKP)
Österreichs Ziele müssen angehoben werden
Durch die verschärften Klima- und Energie-Zielsetzungen der EU müssen auch die Zielsetzungen in Österreich deutlich angehoben werden. Wie Österreich seinen Beitrag zur Zielerreichung leisten kann, muss im Nationalen Energie- und Klimaplan (NEKP) dargestellt werden. „Eines ist jetzt schon klar“, bemerkt Stefan Moidl, Geschäftsführer der IG Windkraft: „Damit die neuen Klimazielsetzungen erreicht werden können, muss bis 2030 deutlich mehr erneuerbarer Strom in Österreich produziert werden, als bisher im EAG festgelegt ist. Die nötigen Anstrengungen in den Bundesländern beim Ausbau der erneuerbaren Energien sind daher umgehend und deutlich zu verstärken.“
Seit dem Beschluss des EU-Paketes „Clean Energy for all Europeans“ (2019) müssen alle EU-Staaten alle zwei Jahre nationale Energie- und Klimapläne (NEKP) an die EU senden. Die Abgabefrist für die Erneuerung des NEKP 2023 ist am 30. Juni abgelaufen. In den nationalen Plänen wird dargelegt, wie die EU-Länder die fünf Dimensionen der Energieunion angehen wollen (Dekarbonisierung, Energieeffizienz, Energiesicherheit, Energiebinnenmarkt und Forschung, Innovation und Wettbewerbsfähigkeit). Mit der Verschärfung der Klimaziele der EU muss auch der NEKP 2023 deutlich nachgeschärft werden. Bei der Reduktion der Treibhausgase wurde das 2030-Ziel für Österreich von -36% auf -48% (für den Nicht-Emissionshandel) angehoben. Den Anteil erneuerbarer Energien will die EU bis 2030 nun verbindlich auf 42,5% anheben - und nicht mehr nur auf 32% - mit dem Ziel, durch freiwillige Beiträge der EU-Länder bis 2030 einen Erneuerbaren-Anteil von 45% zu erreichen. „Die Vorgaben der EU zeigen die großen Anstrengungen, die Österreich beim Klimaschutz bis 2030 vor sich hat, deutlich“, bemerkt Moidl: „Der NEKP muss ein wirksamer Plan für die Erreichung der hohen Zielsetzungen werden, denen wir in der EU verpflichtet sind.“
Strom wird Schritt für Schritt zur wichtigsten Energiequelle
„Um die Klimaziele Österreichs erreichen zu können, ist bereits jetzt klar, dass es einen höheren Ausbau erneuerbarer Stromerzeugung benötigt, als bisher im Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz verankert ist“, bemerkt Moidl. Durch die Energiewende werden Schritt für Schritt Erdgas, Erdöl und Kohle durch erneuerbaren Strom ersetzt. Je schneller die Energiewende voranschreitet, desto schneller können auch die Treibhausgasemissionen gesenkt werden. Windenergie ist durch die Hauptproduktion im Winterhalbjahr (in Ergänzung zur Wasserkraft und PV mit ihren Erzeugungsspitzen im Sommer) besonders wichtig für die Versorgungsicherheit Österreichs mit sauberem Strom. Damit ersetzt die Windenergie direkt fossilen Strom, der im Ausland oder im Inland erzeugt wird, und trägt so sofort zur Reduktion der Treibhausgase bei.
„Die IG Windkraft wird sich den heute vorgelegten Entwurf im Detail ansehen und sehr gerne einen Beitrag bei der Konsultation bereitstellen“, ergänzt Moidl abschließend.
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