Windkraft bis 2030 verdreifachen

Mittelfristig sollten 2 Prozent der österreichischen Landesfläche für die Windkraft genutzt werden

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Zu Beginn der Weltklimakonferenz zeigt die Windbranche in Österreich auf, wie eine Verdreifachung der Windstromerzeugung bis 2030 gelingen kann. Damit könnte die Windkraft ein Drittel des Stromverbrauchs abdecken „Erforderlich dafür sind, die rasche Ausweisung von Flächen für Windparks in den Bundesländern und die Neugestaltung der Bewilligungen.“ Mittelfristig können auf 2 Prozent der Landesfläche 83 Mrd. kWh Windstrom erzeugt werden, das ist mehr Strom als derzeit in Summe in Österreich verbraucht wird. „Klar ist aber auch, dass der Löwenanteil des Windkraftausbaus in den Windbundesländern umgesetzt werden muss“, betont Hans Winkelmeier vom Energiewerkstatt Verein: „Zu den wichtigsten Windbundesländern zählen Niederösterreich, die Steiermark, das Burgenland, Kärnten und Oberösterreich.“

Heute hat die Weltklimakonferenz in Dubai begonnen. Eines steht bereits am Beginn fest: Die Anstrengungen für den Klimaschutz müssen von allen Staaten deutlich erhöht werden. Aber auch die Gaskrise ist in Europa noch nicht ausgestanden. Um die hohen Energiepreise und die Klimakrise zu bewältigen, müssen auch in Österreich die großen, noch nicht genutzten Potenziale der erneuerbaren Energien rasch erschlossen werden. Dafür braucht es ein aktives Handeln vor allem der heimischen Landespolitik: „Nun braucht es den Mut der Bundesländer, endlich genügend Flächen auszuweisen, damit der Windkraftausbau wirklich im nötigen Ausmaß umgesetzt werden kann“, fordert Winkelmeier.

Windstrom bis 2030 verdreifachen

„Es ist möglich, den Windstrom von derzeit 9 Mrd. kWh auf 26 TWh beinahe zu verdreifachen“, so Moidl: „Dafür müssen aber die Rahmenbedingungen in den Bundesländern nun wirklich angepasst werden.“ Konkret braucht es bis 2030 Windparks in jedem Bundesland. „Die ersten Windräder in Vorarlberg und Tirol sind ein kleiner, aber wesentlicher Beitrag dazu“, so Moidl: „Bedeutend größere Beiträge für die Zielerreichung werden die Windbundesländer liefern, denn dort liegen die großen Potenziale.“ Niederösterreich hat 45 % des österreichischen Windpotenzials und kann bis 2030 400 neue Windräder errichten - und damit seine Eigenversorgung mit günstigem Strom gewährleisten. Die Steiermark kann 250 Windräder errichten, das Burgenland 200, Kärnten 140 und in Salzburg 50. Oberösterreich hat zwar mit 400 Windrädern ein hohes Potenzial, jedoch hemmen hier die derzeitigen Rahmenbedingungen den Ausbau. Daher wurde dort mit maximal 80 Windrädern bis 2030 gerechnet. „In Summe kann die Windkraft ihre Stromproduktion bis 2030 auf 26 Mrd. kWh Windstrom steigern, was mehr als ein Drittel des heutigen Stromverbrauches abdeckt. 17 Mrd. kWh Windstrom werden zugebaut und 1 TWh durch Repowering abgebaut. 9 Mrd. kWh Windstrom liefern die bestehenden Windräder in Österreich bereits“, so Moidl: „Klar ist aber auch, dass dieser Ausbau nur möglich ist, wenn alle Bundesländer sich zum Windkraftausbau bekennen und sich aktiv an der Erreichung des Ziels, den Stromverbrauch zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien abzudecken, beteiligen.“

2 Prozent Landesfläche für Windparks

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Deutschland hat Anfang des Jahres beschlossen, dass bis 2032 2 Prozent der deutschen Landesfläche für den Windkraftausbau zur Verfügung stehen müssen. Legt man diese Anforderungen auf Österreich um, könnten auf 2 Prozent der österreichischen Landesfläche 83 Mrd. kWh Windstrom erzeugt werden. 99 Prozent der Fläche ist dabei nach wie vor land- und forstwirtschaftlich nutzbar. Diese Größenordnungen sind das Ergebnis einer aktuellen Studie der Energiewerkstatt Verein über die Potenziale der Windkraft in Österreich. „Bei aktuellen Gegebenheiten sind insgesamt 3,14 Prozent der österreichischen Landesfläche für die Windkraftnutzung geeignet. Das theoretisch- wirtschaftliche Potenzial ist mit bis zu 126 Mrd. kWh enorm. Die Verteilung der Potenziale in den Bundesländern ist natürlich sehr verschieden. Daher werden die Bundesländer auch in Zukunft unterschiedliche Windstrommengen nutzen“, erklärt Winkelmeier von der Energiewerkstatt die Ergebnisse seiner neuen Studie: „Die Windstromnutzung in Westösterreich ist für die regionale Stromversorgung insbesondere im Winter besonders wichtig. Der Löwenanteil des Windstroms wird aber in Niederösterreich, der Steiermark, dem Burgenland, in Kärnten und Oberösterreich erzeugt werden.“ Moidl ergänzt: „Die Studie zeigt deutlich, dass die Energiewende nicht am Windpotenzial in Österreich scheitert.“

Zielwerte 2030 sind anzupassen

Die Erneuerbaren Richtlinie (RED III), der Nationale Energie- und Klimaplan (NEKP) und der Integrierte österreichische Netzinfrastrukturplan (ÖNIP) zeigen auf, dass das Ausbauziel 2030 für die erneuerbare Stromerzeugung deutlich über den 27 TWh, die im Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz (EAG) bisher verankert sind, liegen muss. Je nach Abschätzung liegen diese erforderlichen Ausbauziele bei 34 bis 39 Mrd. kWh. „Eine Anhebung der Zielwerte könnte bei politischem Willen leicht noch im Dezember beschlossen werden - und zwar in der Novelle des EAG, die gerade ins Parlament eingebracht wurde“, fordert Moidl abschließend.

Die Pressekonferenz zum Nachschauen

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Weiterführende Links

Info-Folder "Windkraft auf 2% der Landesfläche"
Zur Studie der Energiewerkstatt: "Österreichs Windpotential bei unterschiedlichem Ausmaß der Flächennutzung"

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Rückfragehinweis

Mag. Martin Jaksch-Fliegenschnee, IG Windkraft, Tel. +43 660 20 50 755

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