EAG-Novelle: Große Chancen nicht genutzt
Kleine Änderungen ermöglichen Umsetzung von Bergwindparks
Mit der Novelle des EAG können endlich neue Bergwindparks mit der Umsetzung beginnen. „Die IG Windkraft begrüßt diese notwendige Änderung“, freut sich Stefan Moidl, Geschäftsführer der IG Windkraft, fordert aber eine dringend nötige Erhöhung der Erneuerbaren-Ziele: „Gleichzeitig stellen wir fest, dass die große Chance einer dringend nötigen Zielanpassung von 27 auf 39 TWh beim erneuerbaren Stromausbau leider nicht genutzt wurde, obwohl die Entwürfe von NEKP und ÖNIP, die neuen EU-Ziele und die Beschlüsse bei der Weltklimakonferenz sehr deutlich aufzeigen, dass eine Anpassung rasch erforderlich ist. Der Windkraftausbau bietet eine klare Perspektive für die heimische Industrie auf einen gesicherten Wirtschaftsstandort und in Zukunft einen günstigen Energiepreis für die Bevölkerung.“
Heute wurde im Parlament eine Novelle des Erneuerbaren-Ausbau-Gesetzes (EAG) beschlossen. Dabei wurde die mögliche Errichtungsfrist für Windparks die auf über 1.000 Metern Seehöhe errichtet werden um ein Jahr erweitert. Durch den längeren Winter im Gebirge ist die Bauphase für Windparks in den Bergen stark verkürzt. Windparks müssen daher oft über mehrere Jahre errichtet werden. Die Kurze Errichtungsfrist des EAG hatte den Ausbau im Gebirge stark beschränkt. „Diese Änderung im EAG war dringend nötig, damit Bergwindparks überhaupt umgesetzt werden können“, bemerkt Moidl.
Zielanpassung wurde nicht angegangen
In den Entwürfen des Nationalen Energie und Klima-Plans (NEKP) und des Österreichischen Infrastruktur-Plans (ÖNIP) ist bereits klar ersichtlich, dass die EAG-Zielsetzung von 27 TWh zusätzlichem erneuerbaren Strom nicht ausreicht, um 100 Prozent erneuerbare Stromversorgung bis 2030 zu erreichen. Darüber hinaus haben sich die Vorgaben der EU deutlich erhöht. Auch die Beschlüsse der Weltklimakonferenz in Dubai machen die Notwendigkeit eines raschen Windkraftausbaus deutlich. „Die großen noch nicht genutzten Potenziale der Windenergie in Österreich müssen genutzt werden“, fordert Moidl: „Saubere, heimische und preisgünstige Energie ist ein wichtiger Standortfaktor.“ Bis 2030 muss daher die erneuerbare Stromerzeugung um 34 bis 39 TWh gesteigert werden. „Leider wurde hier die Chance verpasst, die dringend nötige Anhebung der Ziele mit der Novelle des EAG festzulegen“, zeigt sich Moidl enttäuscht: „Der Ausbau der Windkraft ist die Lebensversicherung für die heimische Wirtschaft und ein Garant für günstige Strompreise für die Bevölkerung.“
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