Windkraft in Kärnten: Bevölkerung nicht durch Populismus verunsichern
Vor Volksbefragung über Totalverbot von Windkraft in Kärnten unterstreicht IG Windkraft die Bedeutung von stabilen Strompreisen und Energieunabhängigkeit.
Energieunabhängigkeit, stabile Strompreise und Naturschutz - das will sich eine breite, gesellschaftsübergreifende Allianz - vom Alpenverein über die Wirtschafts- und Arbeiterkammer bis hin zu Jugendorganisationen und der Katholischen Kirche – am Sonntag nicht verbieten lassen.
“Das sehr sinnvolle Instrument der Volksbefragung sollte nicht missbräuchlich verwendet und zu einem Instrument der Spaltung und Verunsicherung werden”, appelliert Florian Maringer, Geschäftsführer der IG Windkraft an Kärntens Landespolitik. Die Bevölkerung drohe im Vorfeld durch die suggestive Fragestellung und die Verbreitung von Falschinformationen gespalten zu werden. Jeder zweite Arbeitsplatz in Kärnten ist von der Industrie abhängig. Gerade für die heimische Wertschöpfung im Land und die Versorgungssicherheit ist Windkraft von essenzieller Bedeutung.
Windkraft als wichtiger Wirtschaftsmotor für Kärnten
Eine aktuelle Studie der Industriellenvereinigung macht deutlich, dass sich der Energiebedarf der Industrie bis 2040 verdoppeln wird. Maringer betont die Bedeutung der Windkraft zur Deckung des Energiebedarfs im Winter: “Kärnten hat ein massives Defizit an Stromerzeugung aus Erneuerbaren in den Wintermonaten, weil natürlich sehr viel auf Wasserkraft basiert und Wasserkraft im Winter traditionell nicht so stark ist.” Gerade der südliche Alpenstandort Kärntens biete enorme Vorteile, wenn der Wind im Osten weniger blase. Kärnten ist die Nummer vier der Bundesländer in Österreich beim Windpotenzial und mit jenem Oberösterreichs vergleichbar. Der Netzinfrastrukturplan sieht für Kärnten bis 2030 eine Potenzialerhebung von etwa 1,1 Terawattstunden vor - ein Vielfaches von dem, was vorhanden ist. “Blinde Technologieverschlossenheit - also das Ausschließen einer wichtigen Energieform - kann nie die Lösung für die Probleme der Zukunft sein”, so Maringer.
Naturschutz und Windkraft gehen Hand in Hand
Die Windenergie ist eine der umweltfreundlichsten Technologien zur Stromerzeugung und ist eine der Stromerzeugungstechnologien mit dem geringsten Flächenverbrauch. Windkraftbetreiber engagieren sich seit Tag eins intensiv für den Schutz der Natur und Artenvielfalt. Die konkreten Maßnahmen umfassen beispielsweise die Berücksichtigung von Brut- und Rastplätzen seltener Vogelarten bei der Standortwahl und dem Bau der Anlagen, den Einsatz von Vogelschutzwarten und -konzepten, die Berücksichtigung des Landschaftsbildes durch die Integration der Anlagen in die Umgebung, sowie die Anlage von Blühflächen und die Förderung der Biodiversität im Umfeld der Windparks. Viele Betreiber investieren zusätzlich in Forschungs- und Monitoringprogramme, um die langfristigen Auswirkungen ihrer Anlagen auf die Umwelt zu erfassen und kontinuierlich zu verbessern. “Leider geht dieses umfassende Engagement für den Naturschutz in Populismus und Falschinformation oft unter”, so Maringer abschließend.
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