Windkraft in Kärnten: Bevölkerung durch Populismus verunsichert

IG Windkraft appelliert an die Kärntner Landesregierung: Bevölkerung braucht Führungsstärke für die Zukunft der Menschen.

Mit einer Suggestivfrage und einer geringen Wahlbeteiligung von lediglich 34,9 Prozent ging Befragung knapp negativ aus - und damit gegen Energieunabhängigkeit, gegen stabile Strompreise und gegen engagierten Naturschutz.

Jeder zweite Arbeitsplatz in Kärnten ist von der Industrie abhängig. Eine aktuelle Studie der Industriellenvereinigung macht deutlich, dass sich der Energiebedarf der Industrie bis 2040 verdoppeln wird. Dem steht Kärntens massives Stromdefizit aus Erneuerbaren im Winter entgegen: “Kärnten hat vor allem Strom aus Wasserkraft und diese liefert im Winter eben nicht so viel Strom. Deshalb muss Kärnten gerade im Winter sehr viel teuren Strom importieren”, erklärt Florian Maringer, Geschäftsführer der IG Windkraft. “Das Ergebnis der Volksbefragung könnte dazu führen, dass Kärnten abgehängt wird und sich weiter an teure Stromimporte ketten muss.” 

“Kärnten braucht die Windkraft. Doch eine suggestive Fragestellung und massive Verbreitung von Falschinformation haben einen Teil der Kärntner Bevölkerung stark verunsichert. Daher appellieren wir an die Kärntner Landesregierung, die Bevölkerung mit diesen Sorgen nicht im Stich zu lassen und den Dialog über eine tragfähige Energiezukunft und die Arbeit daran weiterzuführen”, betont Maringer.   

Das Ergebnis der Volksbefragung ist für die Politik nicht bindend. Die meisten Volksbefragungen zu konkreten Windparkprojekten finden auf Gemeindeebene statt und gehen zu zwei Drittel positiv für die Windkraft aus. Eine Befragung der Alpen-Adria Universität Klagenfurt zur Akzeptanz von Windkraft aus dem Jahr 2021 ergab eine klare Zustimmung von 71% der Befragten in Kärnten. “Windkraft-Gemeinden wie St. Georgen im Lavanttal beweisen: Wird die Bevölkerung ordentlich informiert und in einen Dialog auf Augenhöhe eingebunden, entscheiden sich die Menschen für die Vorteile der Windkraft”, erklärt Maringer. 

Naturschutz und Windkraft gehen Hand in Hand

Auch das umfassende Engagement für den Naturschutz sei laut Maringer in Populismus und Falschinformation untergegangen. Die Windenergie ist eine der umweltfreundlichsten Technologien zur Stromerzeugung und ist eine jener Stromerzeugungstechnologien mit dem geringsten Flächenverbrauch. Windkraftbetreiber engagieren sich seit Tag eins intensiv für den Schutz der Natur und Artenvielfalt. Die konkreten Maßnahmen umfassen beispielsweise die Berücksichtigung von Brut- und Rastplätzen seltener Vogelarten bei der Standortwahl und dem Bau der Anlagen, den Einsatz von Vogelschutzwarten und -konzepten, die Berücksichtigung des Landschaftsbildes durch die Integration der Anlagen in die Umgebung, sowie die Anlage von Blühflächen und die Förderung der Biodiversität im Umfeld der Windparks. Viele Betreiber investieren zusätzlich in Forschungs- und Monitoringprogramme, um die langfristigen Auswirkungen ihrer Anlagen auf die Umwelt zu erfassen und kontinuierlich zu verbessern.

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Rückfragehinweis

Lisa-Maria Eitler, MA, IG Windkraft, Tel. +43 660 20 50 757