Windkraftanlagen: Luv- oder Leeläufer?
Luvläufer
Bei Luvläufern sitzt der Rotor auf der dem Wind zugewandten Seite der Anlage (Luvseite). Der Hauptvorteil solcher Anlagen liegt darin, daß man dem Windschatten hinter dem Turm ausweicht. Der weitaus größte Teil aller Windkraftanlagen ist so gebaut.
Andererseits befindet sich auch vor dem Turm ein Windschatten, da der Wind schon ein Stück vor dem Turm ausweicht, auch wenn dieser rund und glatt ist. Deshalb verringert sich die Leistung der Anlage geringfügig, immer wenn der Rotor den Turm passiert.
Der Nachteil von Luvläufern ist, daß der Rotor ziemlich starr sein muß und eine gewisse Distanz zum Turm benötigt (wie einige Hersteller zu ihrem Leidwesen bemerkt haben). Außerdem ist bei einem Luvläufer ein Mechanismus zur Windnachführung notwendig, um den Rotor immer genau im Wind zu halten.
Leeläufer
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Leeläufer mit kleiner Leistung (22 kW). Beachten Sie, daß die Rotorblätter leicht vom Rotor weggeneigt sind.
Foto Søren Krohn
© 1998 DWIA |
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Ein wichtigerer Vorteil ist, daß die Rotorblätter flexibler sein können. Dies ist in bezug auf Gewicht und Strukturdynamik der Anlage vorteilhaft, da sich die Rotorblätter bei hohen Windgeschwindigkeiten biegen und so einen Teil der Belastung des Turmes abfangen. Der Hauptvorteil von Leeläufern ist also, daß sie etwas leichter als Luvläufer gebaut werden können.
Der grundlegende Nachteil ist die Schwankung der Leistung, wenn ein Rotorblatt den Windschatten des Turmes durchfährt. Das kann zu einer verminderten Dauerfestigkeit im Vergleich zu Luvläufern führen.
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Letzte Änderung 23. Juli 2003 http://www.windpower.org/de/tour/design/updown.htm |