Der weitaus größte Teil der weltweit installierten Windkraftanlagen speist die Leistung in ein öffentliches elektrisches Netz ein.

Die obige Grafik zeigt den Energieertrag der im Westen von Dänemark installierten Windkraftanlagen mit einer Gesamtleistung von 650 MW während einer Sommerwoche. Die blaue Kurve links oben steht für die Energieproduktion am 25. Juni 1997, die rote zeigt die Situation des Vortages.

Zum Zeitpunkt, als diese Kurve vom Kontrollzentrum der Elektrizitätsgesellschaft ausgedruckt wurde, betrug der gesamte Stromverbrauch 2,700 MW. Der Wind steuerte dazu 270 MW bei, d.h. er lieferte genau 10 Prozent des Stromverbrauchs von 3 Millionen Menschen, als wir das Kontrollzentrum um 13:45 Uhr besuchten.

Im unteren Teil der Grafik sehen wir die Leistungsproduktion der fünf vorhergehenden Tage. Der Monat Juni weist in Dänemark im Jahresdurchschnitt die geringste Windleistung auf. In den frühen Morgenstunden des 24. Juni frischte der Wind jedoch etwas auf.

Typischerweise ist der Wind bei Nacht schwach, während er tagsüber stärker weht, wie wir an den fünf Tagen mit mäßigem Wind deutlich sehen können.

Das bedeutet, daß die aus der Windenergie gewonnene Elektrizität gut zum Stromverbrauchsmuster paßt, d.h. Strom aus Windkraft ist für das Netz wertvoller als Strom, welcher mit einer über den Tagesverlauf konstanten Leistung produziert wird.