Windkraftanlagen: Forschung im Offshore-Bereich
Offshore-Windfarm Vindeby Foto: © 1992 Bonus Energy A/S
Offshore-Windfarm Vindeby Anlagen im Megawattbereich, billigere Fundamente und neue Erkenntnisse über die Wind- bedingungen im Offshore-Bereich führen zu einer gesteigerten Wirtschaftlichkeit von Offshore-Windenergie.
Während die Wirtschaftlichkeit der Windenergie auf guten Standorten an Land bereits außer Zweifel steht, ist nun die Windenergie im Begriff, eine weiteren Schritt zu tun: den Schritt über die Küste hinaus ins Meer. Forscher und Entwickler sind am besten Weg dazu, ihre Technologie in diese Richtung voranzutreiben: Offshore-Windenergie wird im Vergleich mit anderen Methoden der Energiegewinnung sehr schnell konkurrenzfähig werden.
Der Dänische Plan 21
Gemäß dem Dänischen Aktionsplan für Energie, Energie 21 (siehe Links ) sollen vor dem Jahr 2030 Offshore-Windkraftanlagen mit einer Gesamtleistung von 4 000 MW in Betrieb gehen. Mit den restlichen, an Land installierten 1,500 MW wird Dänemark imstande sein, 50 Prozent seines gesamten Elektrizitätsverbrauchs mit Windenergie zu decken. Im Vergleich dazu beträgt die Gesamtleistung der derzeit (Mitte 1998) in Betrieb stehenden Anlagen in Dänemark 1 100 MW.
Die insgesamt 5,500 MW Windleistung im dänischen Netz bedeuten, daß die Windkraftanlagen zeitweise mehr als 100 Prozent des dänischen Stromverbrauchs decken werden. Deshalb sollten die zukünftigen dänischen Offshore-Anlagen zu einem integren Bestandteil des skandinavischen Elektrizitätsnetzes werden, welches zu einem großen Teil auf Wasserkraft basiert.
Mit einer Gesamtinvestitionssumme von rund DKR 48 Mrd. (= USD 7 Mrd.) für die 4 000 MW Offshore-Anlagen stellt der Dänische Aktionsplan die weltweit größte Investition im Bereich Windenergie dar.
Zeitplan für die Offshore-Aktivitäten in Dänemark
Die dänischen Kraftwerksbetreiber haben schon für die Planungsgenehmigungen für 750 MW Offshore-Windparks angesucht. Entsprechend dem Zeitplan sollen vor dem Jahr 2027 Windkraftanlagen mit einer Leistung von mehr als 4 000 MW im Meer installiert werden. Als erste Etappe wird wahrscheinlich ein kleinerer Offshore-Windpark mit 40 MW direkt vor der Küste Kopenhagens im Jahr 2000 entstehen.
Ein Bericht der dänischen Elektrizitätsgesellschaften an den Umwelt- und Energieminister weist vier Hauptgebiete in Gewässern dänischen Hoheitsgebiets aus, die für die Gewinnung von Windenergie geeignet sind und ein Potential von insgesamt 8 000 MW bieten. Die Philosophie, die hinter dieser Auswahl steht, ist einfach: Aus Gründen der Umweltverträglichkeit hat das Komitee die Gesamtleistung auf wenige, abgelegene Gebiete mit Wassertiefen zwischen 5 und 10 Metern konzentriert.
Die Gebiete wurden so gewählt, daß Nationalparks, Schiffahrtsrouten, Mikrowellen-Übertragungsstrecken, militärischen Areale etc. davon nicht berührt sind. Der Abstand zur Küste schwankt zwischen 7 und 40 km. Das minimiert auch die Sichtbarkeit der Anlagen von Land aus.
Die neuesten Forschungsergebnisse in bezug auf Fundamente lassen vermuten, daß es sogar wirtschaftlich sein kann, Offshore-Anlagen noch bei einer Wassertiefe von 15 m zu installieren. Das bedeutet, daß sich das Potential an Windleistung in den ausgewählen dänischen Gebieten auf 16 000 MW verdoppelt.
© Copyright 1997-2003 Verband der dänischen Windkraftindustrie
Letzte Änderung 10. Mai 2003
http://www.windpower.org/de/tour/rd/offintro.htm
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