Fundamente mit Dreibeinen haben ihren Ursprung in den leichten, kostengünstigen Ölplattformen mit drei Beinen, die in der Erdölindustrie für kleinere Ölfelder eingesetzt werden.

Der Pfeiler unterhalb des Turmes der Windkraftanlage ist mit einem Stahlrohrrahmen verbunden, der die Kräfte vom Turm auf die drei Stahlpfeiler verteilt. Diese Pfeiler werden 10 bis 20 m tief in das Seebett getrieben, abhängig von der Beschaffenheit des Untergrundes und den Eislasten.

Der Vorteil eines dreibeinigen Fundaments ist, daß es für größere Wassertiefen geeignet ist. Gleichzeitig sind vor der Installation nur wenige Vorbereitungen am Standort notwendig.

Das Fundament wird an jeder Ecke mit relativ schlanken Stahlpfeilern (0.9 m Durchmesser) im Seebett verankert. Wegen der Pfeilerbauweise ist die Dreibein-Fundamentierung nicht für Gebiete mit großen Felsblöcken geeignet.

Erosion stellt bei dieser Art von Fundamentierung normalerweise kein Problem dar.

Dreibein-Fundamente sind für Wassertiefen von weniger als 6-7 m nicht geeignet. Der Hauptgrund dafür ist, daß Wartungsschiffe wegen des Stahlrohrrahmens Probleme haben, an die Anlage heranzukommen.

Wie auf der vorigen Seite gilt auch hier, daß der kostenbestimmende Faktor in der Nordsee die Wellenhöhe ist, wogegen in der Baltischen See das Eis die Kosten in die Höhe treibt. Die angegebenen Kosten beinhalten die Installation (Preise von 1997).