Wie wir im vorigen Abschnitt über den Nachlauf-Effekt gesehen haben, bremst jede Windkraftanlage den Wind ab, indem sie dem Wind Energie entzieht und in Elektrizität umwandelt.

Darum würden wir die einzelnen Anlagen gerne in der Hauptwindrichtung möglichst weit voneinander entfernt anordnen. Andererseits zwingen uns die beschränkte Verfügbarkeit von Land und die Anbindungskosten der Anlagen an das Netz zu engeren Abständen.

Eine Faustregel besagt, daß der Abstand der einzelnen Windturbinen zueinander in der Haupt- windrichtung zwischen 5 und 9 Rotor- durchmesser betragen soll, und zwischen 3 und 5 Durchmesser in der Richtung normal zur Hauptwindrichtung.

In diesem Bild haben wir drei Reihen zu je 5 Anlagen in typischer Weise angeordnet.

Die Turbinen (weiße Punkte) haben hier in der Hauptwindrichtung einen Abstand von 7 Durchmessern, während der Abstand normal zur Hauptwindrichtung 4 Durchmesser beträgt.

Mit der Kenntnis der Windrose , der Weibull-Verteilung und der Rauhigkeit in den verschiedenen Richtungen können Hersteller oder Planer den Energieverlust berechnen, der aus dem Windschatteneffekt der einzelnen Anlagen resultiert.