Windkraftanlagen stellen immer weithin sichtbare Landschafts- elemente dar. Andernfalls sind sie vom meteoro- logischen Standpunkt aus schlecht aufgestellt, siehe die Seite über Standortwahl.

Das Bild links zeigt die Kappel Windfarm in Dänemark. Sie hat vielleicht das ästhetischste Erscheinungsbild aller dem Autor bekannten Windparks. Die Form des Dammes entlang der Küstenlinie wird durch die Anordnung der Windkraftanlagen unterstrichen.

In diesem Bild gibt es jedoch ein störendes Element: die einzelne Anlage nahe des Bauernhofs, welche die sonst weiche Struktur der Anlagen unterbricht. (Diese Windkraftanlage stand schon vor Errichtung des Windparks dort).

Im Flachland kann man die Anlagen oft in einfachen geometrischen Mustern aufstellen, was dem Auge des Betrachters entgegenkommt. Anlagen, in gleichem Abstand zueinander entlang einer geraden Linie aufgestellt, sind eine gute Lösung. Noch eine Spur eleganter ist das obige Beispiel, wo die Landschaftskonturen ein solches Layout geradezu "verlangen".

Die Anwendung einfacher geometrischer Strukturen hat jedoch auch ihre Grenzen:

In hügeligen Gebieten sind derartige Muster selten machbar. Unter solchen Bedingungen ist es besser, wenn die Anlagen dem Höhenverlauf des Terrains oder anderen charakteristischen Landschaftslementen folgen.

Wenn Windkraftanlagen in mehreren Reihen aufgestellt sind, kann man dieses Muster nur in Ausnahmefällen in Augenhöhe erkennen. Nur wenn man am Ende einer Reihe steht, macht die Anordnung einen geordneten Eindruck. Im nächsten Panoramafoto werden Sie wahrscheinlich drei Reihen von Windkraftanlagen erkennen, während der Rest wie in der Landschaft verstreut wirkt.

Das obige Bild zeigt eine der größeren Ansammlungen dänischer Windkraftanlagen bei Näsudden auf der schwedischen Insel Gotland. Infolge ihres grauen Anstrichs fügen sie sich gut in die Landschaft ein.

Wenige große Windkraftanlagen können die gleiche Menge an Energie erzeugen wie viele kleinere. Große Anlagen können auch einen wirtschaftlichen Vorteil bieten, beispielsweise geringere Wartungskosten.

Vom ästhetischen Standpunkt können große Anlagen für die Landschaft ein Vorteil sein, weil sie i. a. mit einer geringeren Drehzahl betrieben werden als kleine Anlagen. Daher ziehen große Anlagen weniger Aufmerksamkeit auf sich als schnell bewegte Objekte.

Ob Windkraftanlagen in die Landschaft passen oder nicht, ist größtenteils eine Frage des Geschmacks (De gustibus non est disputandum).

Zahlreiche Studien in Dänemark, Großbritannien, Deutschland und Holland haben gezeigt, daß Leute, die in der Nähe von Windkraftanlagen leben, diese positiver bewerten als Großstadtbewohner.

Wunderschöne fotografische Beispiele von Windkraftanlagen in der Landschaft beinhaltet das Buch von Birk Nielsens Tegnestue, Aarhus, Dänemark. Der Preis dafür beträgt ungefähr DKK 150, exkl. Porto.